Wenn sich die Themen, die Serien, die Bilder zu wiederholen beginnen, dann ist es Zeit, neue, andere Wege zu finden.
Über fünf Jahre hat es gedauert seit diesem Einschnitt, ab dem das, was man glaubte, ein Leben lang tun zu können, nämlich das Radfahren auf langen Strecken, plötzlich nur noch eingeschränkt möglich war.
Die Angst fuhr (und fährt immer noch) bei jeder Tour mit, dass sich das wiederholen könne. Jedes Kribbeln im Kopf, jeder Liter Schweiß, der ohne Ausgleich zu viel vergossen wird, sorgen für Unruhe und Befürchtungen…
Deshalb neue, alternative Wege finden – das war das Motto der letzten Jahre, Fotografieren als ein sehr willkommenes und wunderschönes „Hintertürchen“, Erfüllung zu finden, die Augen zu öffnen für die großen und kleinen und noch kleineren Dinge. Sich-Wundern- und Sich-freuen-Lernen über das Alltägliche….
Tja und nun ist es doch wieder einmal so weit.
Es lässt den Radelnden uHu nicht los, die Erinnerungen, die gerade in der dunklen Jahreszeit Hochkonjunktur haben, kommen immer wieder hoch, es gibt Vorbilder, die es nach gesundheitlichen Einbrüchen auch wieder geschafft haben, auf die Beine, bzw. Räder zu kommen.
Warum also nicht einen neuen Versuch wagen, zurück aufs Rad, behutsam, bewusst anfangen und den Weg zurück finden, sofern es möglich ist.
Nicht zu schnell, nicht zu hektisch und ehrgeizig, sondern langsam, langsam, immer weiter und noch weiter…
Erforschen, wo die Grenze liegt, Grenzen (wieder) verschieben…
Der 15-km-Radius, der uns zu Zeit noch auferlegt ist, erlaubt trotz allem ausreichend lange Gelegenheiten zum Trainieren und Genießen, die Ernährungs-Problematik und die Kilos zuviel sollten doch zu lösen sein – Ziele als Motivationshilfe gibt es genug. Und die letzten Vorfrühlingstage mitten im Februar waren ein guter Zeitpunkt, um das Vorhaben praktisch zu starten und die ersten Runden zu fahren.
Klar, dieser Blog wird in erster Linie ein Bilderblog bleiben, es gibt zu viele Dinge, die es links und rechts des Weges oder vor der Haustür zu entdecken und zu zeigen gibt.
Aber parallel dazu wird der Blog (vielleicht) mit dem Schildern von Fortschritten (und ja – auch ganz ehrlich von Rückschlägen) etwas Rad-lastiger.
Betrachtungen, Gedanken zum Fahren, Berichte zu Touren, aber keine technischen Fachsimpeleien, soll es künftig hier ebenfalls geben.
Es wird zu zeigen sein, dass sich Radsport UND Fotografieren keinesfalls ausschließen, es gilt, einen Kompromiss zu finden, der beiden Hobbies gerecht wird.
Wer weiß, wo es endet – das ist sehr spannend.
Ist schon im Frühjahr damit wieder Schluss – weil es eben doch nicht geht und der Körper sein Veto einlegt – oder bleibt alles völlig offen und gut, weil die Dinge, die dazu gehören, sich alle zum Besten fügen.
Auf jeden Fall soll es ein Mutmacher oder Ansporn werden für alle, die mit ähnlichen Problemen aus welchen Gründen auch immer, zu kämpfen hatten und haben, die Flinte (oder in meinem Fall das Rad) nicht ins Korn zu werfen, sondern es einfach immer und immer wieder zu versuchen, weitermachen, weiter, weiter…
Es geht immer weiter.
Bilder, Berichte, Betrachtungen findet Ihr also künftig im Blog und/oder im Menü unter „Radeln…“ .
PS:
kleine Randbemerkung -ich möchte eigene Erlebnisse hier nicht selbstdarstellerisch in der Öffentlichkeit breit tragen, sondern ähnlich Betroffenen zeigen, es gibt immer mindestens einen Weg aus scheinbar unlösbaren Situationen- sofern man den Willen hat, diesen von sich aus zu finden und offen für (auch völlig andere) Alternativen ist.
Hier zeigen möchte ich also nur (m)einen Weg.
Zweitens wünsche ich nicht, dass dieser Blog als Diskussionsplattform genutzt wird, es gibt auch in dieser Hinsicht so viele Meinungen, wie es Menschen gibt, die natürlich auch sehr konträr sein können – aber für Diskussionen und Auseinandersetzungen – die leider nur zu leicht gerade auf diesem Medium eskalieren, nicht mehr zu beherrschen und einzufangen sind – gibt es wesentlich besser geeignete Plattformen – bitte habt Verständnis, dass ich zu diesem Thema also hier keine Kommentare freigeben oder beantworten werde)
