Sturmnacht

Etwas unruhig schweift der Blick nach draußen, zum Wäldchen direkt hinter dem Haus. Es ist fast dunkel, die Sturmböen kündigen sich mit einem tieferfrequenten Brausen in den kahlen Baumkronen an, dann beginnen die Stämme zu schwanken. Und die Böen werden häufiger, stärker.
Wie war das vor wenigen Jahren beim Januarsturm? Den stärksten Eindruck damals machte ein fast viertelstündiges ununterbrochenes stetig zunehmendes Dröhnen, bei dem man den maßlosen Druck auf den vibrierenden Hausmauern fühlen konnte.
Wie wird es heute Nacht?
Im Wäldchen herrscht bei jedem neuen Ansturm Chaos, das blaue Abendlicht und das von den Nachtwolken reflektierte unwirklich gelbe Licht der nahen großen Stadt lassen Schlimmes befürchten, wer um Himmels Willen führt da jetzt noch seinen Hund aus?!

Vorweggenommen, der Sturm ist vorbei – wir haben wieder einmal Glück gehabt. Nichts passiert…
Und wie stellt man dieses unheimliche, bedrohliche Erlebnis nun bildlich dar?

Wie seht Ihr das?

23 Kommentare zu „Sturmnacht

  1. Das letzte Bild, das ist es … haben schon ein paar Kommentatoren geschrieben, aber egal, ich meine es auch 😀

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    1. Den Baum hatte es in dem Moment ganz schön durchgeschüttelt. Das kam zur Kamerabewegung noch dazu 🙂

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  2. Bei uns war es auch ganz schön heftig und ich finde das gibt das letzte Foto wieder
    LG Andrea

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    1. Leider scheinen Stürme in diesem Winter zur Gewohnheit zu werden. Und das bei den vielen kaputten Bäumen…

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      1. Ja das stimmt, wir haben zum Glück keinen Baum in der Nähe

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  3. Ich finde das letzte Bild tatsächlich am ausruckstärksten…

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    1. Da kann man die Böe richtig sehen oder fühlen – aber so schlimm wie bei Euch oben an der Küste war es zum Glück nicht. Mich beunruhigen nur die brüchigen Pappeln… Wenn da Eine stürzt …

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      1. Ich gehe ja mit meiner Freundin regelmäßig im Wald um Ohr Dorf spazieren und wundere mich immer wieder, warum mitten im Wald ausgerechnet der eine Baum entwurzelt oder ein anderer abgeknickt ist. Stellenweise sieht es wirklich schlimm aus…

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        1. Erschreckenderweise sind auch viele Birken betroffen.

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        2. Ja, das habe ich h auch gesehen, aber einige hatten große Stockschwämme, wie wir im Erzgebirge sagten, vielleicht waren sie dadurch geschwächt?

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  4. Die Bilder 2 und 4 finde ich besonders ansprechend. Die glühend-grüne Linie – hat sie eine Erklärung?

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    1. An sich natürliche Farben wirken bei dieser bedrohlichen Lage unheimlich – eigenartig.
      Die Linie entstand durch eine LED am Hundehalsband. Aber keine Sorge, der Hund wurde nicht nach oben gesogen, die Linie stammt aus der Kamerabewegung 🙂

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  5. Gratulation! Die ersten vier Fotos sind außergewöhnlich ausdrucksstark!
    Liebe Grüße Horst

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    1. Danke Dir Horst 🙂 Dunkel wars und stürmisch – und was die Kamera dann mit ein wenig Unterstützung gesehen hat, finde ich beeindruckend.

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  6. Bedrohlich finde ich Nummer 2 und die beiden letzten. Ist gar nicht so einfach darzustellen. In den meisten Fällen reicht die Farbe nicht.

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    1. Das stimmt, Ich denke, durch das Verwischen kommt erst auch optisch eine Bewegung richtig ins Bild.

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  7. Gespenstisch sieht es aus: Vor allem das kalte blaue Licht. Aber da die Gefahr vorbei ist, dürfen es ja wieder klare Konturen sein, leuchtende Farben. Mit dem Ungewissen zu leben, ist nicht einfach. Man sucht nach Klarheit.

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    1. So ist es 🙂 Aber Klarheit ist meist schwer zu finden, so dass man häufig mit dem Ungewissen leben muss.

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  8. Lutz, das letzte Foto stellt das Thema Sturm gut dar!

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    1. Danke Dir. Das ist mehr intuitiv als absichtlich entstanden – aber man sieht die Bewegung 🙂

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