Am Meer

Auf einmal ist minutenlang die Promenade völlig menschenleer und eine Familie, die wohl gerade hier angekommen ist, steht an der Kante und schaut auf das stille Meer und die düsteren Wolken im Süden.
Sie haben sich sicher sehr gefreut, endlich am Meer angekommen zu sein und wollten Baden gehen.
Und plötzlich hat für mich die Szene etwas von dem, wie ich manchmal Hopper-Gemälde interpretiere.
Sie stehen still, ganz allein, eingekapselt in sich selbst, reglos in einer gläsern und merkwürdig aufgeräumt, klarlinig aufgeräumt aussehenden Umwelt, schauen, warten auf etwas von außen her, dem Beobachter unsichtbar Einwirkenden.
Endlich werden die Kinder ungeduldig und ziehen die Eltern aus der Starre zurück in die Stadt, ins Leben.

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