Obendrüber funkeln die Sterne

Es ist wie verhext, noch vorhin, in der großen Stadt schien die Sonne vom wolkenlosen Himmel und nun, lt. Wetterradar (der hat das Aufreißen des Nebels schon gegen Mittag angekündigt – nun ja, mancherorts gibt es später Mittag) offenbar nur über unserem Dorf und Umgebung lagert unbeweglich eine fette Nebelschicht. Es ist zum Heulen.
Fahre ich (könnte glatt werden und frostig ist es sowieso) die zwei Kilometer mit dem Rad aus dem Nebel heraus oder riskiere ich einen Gang auf die Wiesen?
Nebelfotos haben wir schon genug, aber man kann ja nie wissen. Zudem schimmert es oben dunkel durch, das könnte der Himmel sein?
Auf den Wiesen wird das finstere Grau immer dichter, kaum ist die Wegspur zu erkennen, aber die Gegend ist vertraut, verirren quasi unmöglich.
Durch das Grau schimmern unheimlich die Lichter des Dorfes, welch eine Bildwirkung, das muss eingefangen werden. Drüben milchig die Venus über den entlaubten Baumkronen – das gibt ein horrorfilmmäßiges Motiv ab. Oder dann über der gefrorenen Riesenpfütze – mystisch, gruslig. Gänsehaut ist garantiert – aber wohl eher auch der Befürchtung einer ungewollten Wildschweinbegegnung hier im Finsteren.
Das Besondere im dicken Nebel ist, dass man die Richtung und die Entfernung, aus der die Geräusche kommen, schwer orten kann. Das Husten eben? Steht da Einer hinter mir und fasst mich gleich an der Schulter?! Ne – das kam vom Weg drüben und der ist mindestens 500 Meter entfernt. Das Knacken, das Eisenbahnrattern – nicht ablenken lassen jetzt, denn obendrüber funkeln plötzlich die Sterne.
Und wie!!!
Was tut man jetzt zuerst? Fotografieren – der Nebel könnte ja wieder dicker werden und dann schauen? Oder zuerst schauen und genießen und dann… Oder Beides zugleich.
Egal, alles fügt sich, der uHu ist wieder einmal zufrieden und glücklich und dank passender Bekleidung heute auch nicht so durchgefroren wie am Abend zuvor.
Zum Schluss sind die Aufnahmen auf der Speicherkarte und fürs Auge wurde auch ausgesprochen viel geboten.

8 Kommentare zu „Obendrüber funkeln die Sterne

  1. Beautiful, dreamy images, Lutz. 🙂

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    1. Thank you Jane. 🙂 For me, the images are symbolic of the fact that even in dark times there is still light in sight.

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  2. Sorry, habe jetzt die Möglichkeit zum Anschauen -Blog- gefunden! Gruß Volker

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  3. Hallo,

    leider kann ich Deine Fotos nur in der Mini-Version der Mail betrachten! Die Abteilung fotosphäre von kwerfeldein gibt es seit geraumer Zeit ja nicht mehr! Kennst Du einen Grund? Auf einige Mails von mir an Katja gibt es keine Antwort!

    Gruß Volker

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    1. Hallo Volker, das war mir noch gar nicht bewusst, dass die Photosphäre abgeschaltet ist. Auch die ganze Seite kwerfeldein scheint nicht mehr ganz aktuell zu sein. Oder irre ich mich da.
      Viele Grüße
      Lutz

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  4. Sehr stimmungsvoll in Verbindung mit dem Nebel.

    Viele Grüße Horst

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    1. So macht der Pseudo-Winter noch Spaß 😉

      Liebe Grüße Lutz

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  5. Danke!🌌🙏✨🌟

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Kommentare sind geschlossen.

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