Skandinavien 2024

Wir haben mal wieder eine Reise gemacht.
Von Mitte September bis Anfang Oktober war unsere Absicht, Skandinavien (nach über 31 Jahren) wieder einmal zu bereisen, die Weiten des Nordens zu sehen, zu erfahren, im wahrsten Sinne des Wortes und, mit etwas Glück, auch einmal Polarlichter zu sehen.
Drei Wochen sind für eine Strecke von 5600 Kilometern natürlich viel zu kurz, Ziele wie Abisko, Senja oder das Romsdalen wurden also im Vorfeld für einen etwas längeren Aufenthalt recht konkret bestimmt, andere Regionen sahen wir (leider) nur im Vorbeifahren.
In einigen Jahren haben wir möglicherweise viel mehr Zeit und werden das dann nachholen.
Rechtzeitig vor Wintereinbruch wollten wir mit unserem übernachtungstauglich gemachten Kombi wieder im Süden sein, dass er uns doch im Dovrefjell „erwischte“, gehört zu den etwas zwiespältigen Erfahrungen, kribbelig war die Abfahrt im Schleichtempo ins Romsdalen, wunderschön dagegen die Bergwelt um Åndalsnes im frischen Weiß.
Polarlichter waren für uns dagegen eine völlig neue Erfahrung. Schon bei Umeå an der schwedischen Ostseeküste erwarben wir dank der Bekanntschaft mit zwei lieben Astrofotografen aus dem Raum Regensburg das nötige Grundwissen, um die flüchtigen, wehenden und grauen Schleier oben am Himmel auch als Polarlichter zu erkennen. Der Blick auf das Kameradisplay zeigte dann dieses Phänomen auch so, wie man es von Bildern her kennt. Und die großen Lichter-Shows von Abisko, Senja und Åndalsnes werden uns in unvergesslicher Erinnerung bleiben. Das hätten wir nicht erwartet. Das macht süchtig nach mehr.
Die Weiten in Nordschweden, Schwedisch Lappland im gelben Kleid der herbstlichen Birkenwälder, die beschneiten Berggipfel unter blauem Himmel, diese Unendlichkeit, waren grundsätzlich unterschiedlich von den dicht gedrängten gewaltigen, extrem schroffen und steilen Bergmassiven auf Senja oder im Romsdalen, Extreme manchmal auf nur wenigen Kilometern Entfernung, eine wahre Überflutung an Reizen und Eindrücken.
Auch hier ist Suchtgefahr gegeben.
Skandinavien ist sehr vielfältig, das durften wir auf dieser Reise wieder einmal feststellen.
Fazit, selbst nach dieser langen Fahrt (die auf den verkehrsarmen Straßen im hohen Norden wenig anstrengend ist) hatte man das gute Gefühl, doch sehr gern einige Wochen länger hier unterwegs sein zu wollen.

Auf ein Reisetagebuch möchte ich hier verzichten.

16 Kommentare zu „Skandinavien 2024

  1. Wonderful photos! 😊

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  2. Wunderschön… 🙂

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  3. Wow! Absolutely amazing!

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  4. So schön! Ich wollte so eine Traumreise schon immer machen. Hat nie geklappt und leider ist es jetzt zu spät für mich. Aber träumen davon, das kann ich noch. Und Reiseberichte lesen….. Danke! Regine

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    1. Wir haben auch hin und her geschwankt und wollten gern mal mit Hurtigruten unterwegs sein. Aber angesichts der Größe dieser Landschaften wäre eine solche Reise doch eher ein flüchtiger Eindruck. Intensiver erlebt man das, glaube ich, wenn man Skandinavien „Stück für Stück“ entdeckt, sich also z.B. für eine Reise eine bestimmte Region zum Ziel setzt und diese umfassend erleben kann. 🙂
      Ich hoffe, wir bekommen noch einige Chancen auf den Norden.

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  5. Ich kann Deine Sehnsucht gut verstehen!
    Traumhafte Bilder, die für sich sprechen.
    Ich möchte auch wieder hin…
    Liebe Grüße und schönen zweiten Advent
    Nina

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    1. Danke Dir Nina, den wünsche ich Dir auch.

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  6. Der Norden ist wunderschön. Ich habe sechs Jahre lang in Kanadas Arktis gelebt und fand auch seine Schönheit verlockend.

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    1. So sehr mir die nordischen Landschaften gefallen, aber ich glaube, (über)leben könnte ich im hohen Norden nicht. In dieser Hinsicht hänge ich doch an Mitteleuropa. 😉

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  7. Eine solche überwältigende und vielfältige Landschaft ist wohl kaum angemessen in Worte zu fassen, wie es den Empfindungen entsprechen würde. Wundervolle Fotos!

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    1. Du hast Recht, schwierig, das in Worten zu schildern, aber auch mit Fotos wird das schwer. 🙂

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  8. Ja, das Dovrefjell … – Vor Urzeiten, noch ohne Temperaturanzeige im Auto, wunderten wir uns, als wir „von unten“ kommend über das Fjell Richtung „unten“, Trondheim, fuhren, dass der alte Wagen so hustete, nicht recht weiterfahren wollte …

    Bei Talfahrt kamen wir dann auf die Idee, es müsse oben arg kalt gewesen sein.

    Freunde erzählten uns später, sie seien auf die (Schnaps)Idee gekommen, bei Landesdurchfahrt oben eine Nacht zu zelten. Morgens sei die Zahnpasta wie Stein gewesen – eingefroren.

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    1. Das ist sehr nachvollziehbar, klimatisch ist es auf 1000 m Höhe in Norwegen wie in den Alpen auf 2000… 🙂

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Kommentare sind geschlossen.

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