Nein, das war es nicht.
Auf dem nun folgenden, ca. 3,5 Kilometer langen Weg durch die Felsenstadt vergisst man wahrhaftig ganz schnell die vielen, ebenso faszinierten Menschen um sich herum.
Diese himmelhohen Sandsteinfelsen offenbaren ungewohnte Strukturen und Oberflächen, jeder Felsen ist für sich gesehen einzigartig, kerzengerade zig Meter hoch, auf ganz dünnem Sockel stehend, überhängend wie eine Brücke oder auf ganz eigene Weise menschlichen Figuren oder Gesichtern ähnelnd.
Und dann taucht man durch das gotische Tor, welches 1839 errichtet wurde, in eine grün bemooste Wunderwelt ein, viele Meter hohe Felswände bedrängen den Wanderer in dieser labyrinthartigen Schlucht. Wie oft bleibt man hier jetzt stehen, um diese oder jene besondere Form des Felsens, die Anordnung der Moospolster, das immer wieder von Neuem überraschend eigenwillige Licht auf die Speicherkarte zu bannen.
Übrigens soll diese sagenhafte Felsenstadt nicht vor etwa 89 Millionen Jahren nach dem Rückzug eines Ur-Meeres entstanden sein, sondern durch den Fluch der Götter.
Menschen aus längst vergessenen Städten ließen der Legende nach Räuber in die reichen böhmischen Länder. Dafür wurden diese Einwohner von den Göttern bestraft und erstarrten zu Stein. So findet man heute wohl auch den Bürgermeister und die Bürgermeisterin oder das Zwillingspaar immer noch hier.
Am Wendepunkt des Weges warten schließlich die „Wasserfälle“, die auf Grund ihrer Größe wenig eindrucksvoll wären, würden sie nicht in engen finsteren Winkeln mit von oben fahl einfallendem Licht fließen.
Es ist etwas wirklich Besonderes und Schönes, diese Adršpacher Felsenstadt.








