Freitag, 01.07.2022
Schon nachts gab es etwas Regen, morgens aber ist es lediglich bedeckt und trocken, nur unterbrochen von kurzen Schauern – na wird schon irgendwie bis Regensburg gehen.
Packen, Frühstück und noch ein kleines Schwätzchen mit den Vogtländern, die sich heute aufs Kartenschreiben beschränken. Wir aber müssen los, Abfahrt gegen halb zehn.
Es weht Rückenwind und so rollt es heute zügig, locker und entspannt.
Vor Riedenburg lernen wir ein Paar Radler, vielleicht nicht sehr viel älter als wir, aus dem Raum München kennen. Es folgt eine sehr nette Unterhaltung und ein Zusammen-Radeln bis Riedenburg. Sie haben, wie wir, auch mehrmals die Familie mit den zwei kleinen Kindern auf der Tour getroffen. Kurzer Abstecher in die kleine Altstadt, nur mal schnell zum Durchradeln, kühl ist es, grau ist es, die Sorge vor dem angekündigten Regen treibt uns weiter..
Schnell sind wir dann schon in Essing und lassen es uns dort aber nicht nehmen, zu Fuß die Räder zum Blautopf, einer Karstquelle, nicht ganz so gewaltig und schön wie die in Blaubeuren, zu schieben. Der direkte Weg über ein Privatgrundstück ist gesperrt, also müssen wir durch den Wald und können nur von oben gucken. Sehenswert ist es jedoch auch von hier oben. Eindrucksvoll thront etwas weiter Schloss Prunn auf einem mächtigen Felspfeiler über dem Tal. Rasch geht es nun bis Kelheim, es ist (zum Glück) immer noch trocken.
Wir eilen zur Bootsanlegestelle, wollen den Gutschein für die Schifffahrt durch den Donaudurchbruch nach Weltenburg und zurück einlösen, aber blöderweise habe ich den in der Reisetasche vergessen und die ist irgendwo im Bus unterwegs. Es wäre aber eh schon recht spät gewesen, drei Stunden hätten wir sicher dafür einplanen müssen und wir haben noch 35 km vor uns – und es soll ja dauerregnen.
Der Weg weiter an der Donau entlang ist nun von 2020 bekannt, noch ein paar Fotos an der Altmühlmündung, tschüss Altmühl.
Poitkam, wieder Erinnerungen an den Nordbayern-600er 2015 und München – Zweenfurth 2015, Bad Abbach, die lange Donauschleife, dann Einkehr im Biergarten in Matting zu Kartoffelsuppe und Käsekuchen bis es anfängt zu tröpfeln. Und da düsen doch glatt noch die Österreicher von Rothenburg an uns vorbei, sie haben es auch geschafft.
Da es sehr kühl ist und auf dem Wetterradar eine dunkelblaue Regenfront im Anmarsch ist, geben wir etwas Gas, bis Regensburg sind es nur noch 12 kmchen. Schnell, schnell, ehe der Regen einsetzt. Die Naabmündung, die Autobahnbrücken, die letzte Flusskurve, heute sind hier kaum Leute unterwegs, dann über die Schleusenanlagen zum Ibis Styles Hotel im Norden der Stadt.
Punktlandung! Nach dem Einchecken und der Abgabe der Räder im Fahrradschuppen beginnt es, richtig zu regnen, perfekt!!!
Das Hotel ist wieder ein moderner Kasten von der Stange, aber ok – wir wollen hier nur übernachten. Und wir haben jetzt und hier wieder einmal eine schöne Tour, die viel zu schnell vorbei ist, hinter uns und wieder einmal das Gefühl im Hinterkopf, eigentlich sehr gern noch viel weiter radeln zu wollen und zu können.
Nach dem Duschen ist Stadtgang, die Sonne scheint wieder. Regensburg als Ziel dieser Tour ist auch in diesem Jahr das Pünktchen auf dem i. Wir kehren im gut besuchten Biergarten der Alten Linde zu einem üppigen Essen, Regensburger Teller, Würschtl, Schweinefleisch, Kraut und Knödel – ein Genuss 😉 ein, ehe wir uns im schönen Abendlicht in die Stadt treiben lassen. An der Steinernen Brücke machen wir genau da, wo wir vor zwei Jahren am Donauufer saßen, noch ein paar Fotos, aber heute sind hier kaum Leute zu sehen, die Altstadt ist ebenfalls wesentlich weniger bevölkert als 2020.
Kurz zum Dom, Besuch der Porta Praetoria, an der Steinernen Brücke genießen wir noch einmal das überaus gute Schoko-Eis und dann bummeln wir langsam zum Hotel zurück.
Wettertechnisch hatten wir großes Glück, die angekündigten Regenfälle fielen (fast) komplett aus, so blieb es trotz zwei recht trüben Tagen trocken. Am Inn dagegen gab es mehrere Tage mit heftigem Regen und Unwettern, also hat sich doch (zumindest für uns) alles irgendwie zum Guten gefügt.
heute 68 km Tour








Wenn man das alles so liest, dann möchte man direkt sofort aufs Rad steigen…
VG
Christa
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Danke Dir Christa. Kann ich nur empfehlen, besonders mal Touren über mehrere Tage, das ist, wenn man ein gutes Maß findet, ungeheuer entspannend.
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Auf einen Regensburger Teller hätte ich auch Lust !!
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Ich im Augenblick auch schon wiede, die ist lecker und gerade so ausreichend für den kleinen Hunger 😉
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Dankeschön fürs Mitnehmen auf deiner Tour. Obwohl ich das ein oder andere kannte, war es doch schön, dies mal aus andere Sicht zu sehen.
Liebe Grüße, Roland
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Leider war es viel zu kurz, wir waren wieder mal ind der Stimmung, endlos weiter zu fahren, da waren Tour und Urlaub schon zu Ende. 🙂
Liebe Grüße
Lutz
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Regensburg ist einfach eine tolle Stadt. Für mich war es immer wieder Endstation bei Kanuwanderungen auf der Donau.
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Kanuwandern bei der Strömung! Respekt, da ziehe ich doch lieber die Spree vor 😉 Aber Regensburg ist in jedem Fall ein sehr würdiger und schöner Tourenhöhepunkt.
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Für Wildwasserfahrer ist das harmlos.
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Vielen Dank, dass Sie uns erlaubt haben, einen so ausführlichen Bericht über die verschiedenen Etappen, die Sie radeln, zu lesen. Auch die Fotos sind sehr schön. Auf diese Weise können wir Ihre Reise genießen, danke.
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Danke ebenfalls – ich freue mich sehr, wenn es gefallen hat und vielleicht anregt, selbst mal wieder auf eine Radreise zu gehen 🙂
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